Daniel 5:5-11 HFA

5 Plötzlich erschien an der getünchten Wand des Festsaals eine Hand. Gerade dort, wo das Licht des Leuchters auf die Wand fiel, schrieb sie einige Worte nieder. Als Belsazar die Hand sah,

6 wurde er vor Schreck kreidebleich. Er begann am ganzen Leib zu zittern.

7 »Holt die Geisterbeschwörer, die Sterndeuter und die anderen Wahrsager!«, rief er laut. Als sie da waren, versprach er ihnen: »Wer die Schrift an der Wand lesen und mir sagen kann, was sie bedeutet, erhält eine hohe Auszeichnung: Er darf purpurfarbene Gewänder tragen wie ein König, er bekommt eine goldene Kette um den Hals, und ich ernenne ihn zum drittmächtigsten Mann im ganzen Reich!«

8 Die Berater des Königs traten näher, aber keiner von ihnen konnte die Schrift entziffern oder gar deuten.

9 Belsazar wurde immer bleicher, die Angst schnürte ihm die Kehle zu. Auch alle führenden Männer, die er um sich versammelt hatte, packte das Entsetzen.

10 Die Unruhe im Festsaal drang bis ans Ohr der Mutter Belsazars. Sie kam herein und sagte: »Lang lebe der König! Warum bist du so bleich vor Angst? Du brauchst dich nicht zu fürchten, denn ich weiß einen Rat.

11 Es gibt in deinem Reich einen Mann, in dem der Geist der heiligen Götter wohnt. Schon zur Zeit deines Vaters Nebukadnezar bewies er so große Einsicht und Weisheit, wie sie eigentlich nur Götter haben, die verborgene Dinge ans Licht bringen können. Dein Vater hatte ihn zum obersten aller Wahrsager, Geisterbeschwörer, Sterndeuter und Magier gemacht.