1 »Warum setzt Gott, der Allmächtige, keine Gerichtstage fest?Warum muss jeder, der ihn kennt, vergeblich darauf warten?
2 Mächtige verrücken die Grenzsteine und erweitern so ihr Land;sie rauben Herden und treiben sie auf die eigene Weide.
3 Den Esel eines Waisenkindes führen sie wegund nehmen einer Witwe den Ochsen als Pfand.
4 Sie drängen die armen Leute beiseite;die Hilflosen müssen sich verstecken,
5 müssen draußen in der Steppe lebenwie die Wildesel;dort suchen sie nach etwas Essbarem für ihre Kinder.
6 Auf den Feldern sammeln sie das Futter,und im Weinberg ihrer Unterdrücker halten sie Nachlese.
7 Ohne Kleidung verbringen sie draußen die Nacht;nichts deckt sie in der Kälte zu.