3 Hirten ziehen mit ihren Herden heran,schlagen ringsumher die Zelte auf und weiden Jerusalem ab,ein jeder bekommt seinen Anteil.
4 ›Los‹, sagen sie, ›bereitet den Angriff vor!Noch am Mittag stürmen wir die Stadt!‹›Zu spät! Der Tag ist vergangen,es wird schon dunkel.‹
5 ›Dann greifen wir eben bei Nacht anund legen die Paläste Jerusalems in Trümmer.‹
6 Ich, der allmächtige Gott, habe ihnen befohlen:›Fällt Bäume, und schüttet einen Belagerungswall auf!‹Diese Stadt hat die Strafe verdient,denn in ihr herrscht nichts als Unterdrückung!
7 Wie aus einem Brunnen Wasser fließt,so sprudelt die Bosheit aus ihr hervor.Sie ist voll von Gewalttaten und Raubüberfällen,ihre Krankheit und ihre Wunden stehen mir ständig vor Augen.
8 Lass dich warnen, Jerusalem,sonst reiße ich mich von dir losund mache dich zur Wüste,zu einem menschenleeren Land!
9 Ich, der Herr, der allmächtige Gott, sage:Jeremia, wende dich noch einmal diesem Volk zu wie ein Winzer,der Ranke für Ranke umdreht.Halte Nachlese an denen,die vom Volk Israel übrig bleiben.«