12 Ayn berchts Laaub hiet yr und pfundige Frücht, so vil, däß s für de gantze Welt gaglangend. Unter iem fanddnd de wildn Vicher aynn Schat, d Vögl gnistnd in seine Zweig, und allss, was löbt, gyrnört si von iem.
13 Dyrweil i non in n Schlaaf dö Schau hiet, stig auf aynmaal ayn Wächter, ayn Engl, von n Himml abher.
14 Der gfaudt umaynand: 'Machtß dönn Baaum um und asttß n aus! Ropftß iem de Blätln abher und verstraeutß seine Frücht waiß grad wo! De Tierer sollnd aus seinn Schat fliehen und d Vögl aus seine Zweig.
15 Laasstß aber önn Stok drinn und machtß dönn in n Gras mit aynn Eisn- und Brontzkrampen an! Daadl sollt yr bei dyr Nacht antaut werdn, und löbn kan yr von Pflantznen wie de wildn Vicher.
16 Sein Verstand sollt niemer der von aynn Menschn sein, sundern von aynn Vich, und sibn Sötzn müessnd drüber umhingeen.
17 Der Befelh geet von de Wächter aus, de Engln, und sö tuend s daa dyrmit kund. Dann wissnd allsand Menschn, däß dyr Allerhoehste Macht haat über alle Reicher von dyr Welt, und däß yr s gibt, wem yr will. Sogar non önn Minstn kan yr drüber herrschn sachen.'
18 Dönn Traaum haan also i, dyr Künig Nebykädnezer, ghaat. Ietz deutt myr n, Waldhauser! Kain Weiser von meinn Reich haat myr n auslögn künnen; du aber kanst ys, weilst önn Geist von de heilignen Götter drinn haast."