2 Du haast ys eingsötzt; die seind eingwurtzt, gruenend und tragnd iener Frucht. Die rödnd zwaar vil von dir, habnd aber mit dir nix eyn n Sin.
3 Mi, aber, Herr, kennst ja; und du waisst, däß i wirklich an dir höng. Raeum s diend weiter wie Schaaf dyr Mötzger; sündert s aus für n Schlachttag!
4 Wie lang sollt n dö Dürrn +non dauern, däß allss eyn de Felder hindan verdürrt? D Vicher und Vögl müessnd s büessn, däß d Leut sölcherne Sauhundd seind. Die mainend: "Gee, was waiß n der Ierymies schoon von ünserner Zuekumft?"
5 Daa gantwortt dyr Trechtein: Wennst schoon mit Fueßgönger nit mitkimmst, wie willst naacherd mit Roß mitlaauffen? Wenn s di schoon in n Gebauland haat, was tuest n dann eerst eyn n Jordndicket unt?
6 Sogar deine Brüeder und dein Trucht habnd di verraatn und mit Anderne gögn di päcklt. Trau ien nit, dene sibnseidern Brüeder!
7 I verlaaß mein Volk und gib die preis, wo mein Aign seind. Dös Volk, wo i liebhaan, lifert i yn meine Feindd aus.
8 Mein aigns Volk ist wie ayn Leeb wordn und haet myr eyn n Wald hindan aufglauert. Dös gabrüelt mi grad non an; nän, dö mueß i nit habn!