6 Ös dyrgögn verachttß de Armen. Seind s n nit de Reichn, wo enk unterdruckend und enk vor de Grichter schlaipfend?
7 Seind s nit +die, wo dönn guetn Namen von dönn lösternd, naach dönn woß ös gnennt seitß?
8 Wenntß aber naach n Schriftwort geetß: "Du sollst deinn Naahstn liebhabn wie di selbn.", dann erfülltß ys Gsötz von iem, yn n Künig, und seitß richtig dran.
9 Wenntß dyrgögn auf s Litz schautß, begeetß ayn Sündd; dann überfüert enk s Gsötz als Übertröter.
10 Wer dös gantze Gsötz haltt und grad gögn ain Gebot verstoesst, der haat dyrmit gögn allsand gsündigt.
11 Denn er, wo gsait haat: "Du sollst d Ee nit bröchen!", haat aau gsait: "Du sollst niemdd umbringen!". Wennst zwaar d Ee nit brichst, aber toetigst, haast ys Gsötz schoon übertrötn.
12 Rödtß und handdtß drum aau wie Leut, wo naach *dönn* Gsötz grichtt werdnd, dös wo frei macht!