1 Zween Täg war s vor n Ooster- und Lienshbrootföst. D Oberpriester und Eewärt gsuechend drum, wie s önn Iesenn mit List in iener Gwalt bringen känntnd, däß s n umbringend.
2 Ains war ien aber klaar: "Ja nit an n Föst; daa wär ja in n Volk d Höll loos!"
3 Wie dyr Iesen z Bettyning bei n Simenn, seln Hornbruedern, z Haus bei n Össn war, kaam ayn Weib mit aynn Albästerdöserl voll eehaftn, kostbaren Närdnöl, braach s auf und goß iem s Öl über d Haar überhin.
4 Dös gverheit ain, und sö gmainend ganaynand: "Ayn sölcherne Verschwendung; für was sollt n dös guet sein?
5 Dös Öl haet myn diend um über dreuhundert Taler verkaauffen und s Geld yn de Armen göbn künnen." Dös grupfend s irer recht vür.
6 Daa grif dyr Iesen ein: "Höngtß auf! Laasstß irer halt ayn Rue! Dö haat decht ayn guets Werch an mir taan.
7 De Armen laauffend enk schoon nit dyrvon; dene künntß öbbs Guets tuen, so oft wieß grad wolltß. Mi aber habtß +nit allweil.