4 Hört zu, die ihr die Armen unterdrücktund die Wehrlosen zugrunde richtet!
5-6 Ihr sagt:»Wann ist das Neumondfest endlich vorbei?Wann ist die Sabbatruhe bloß vorüber,damit wir die Kornspeicher wieder öffnenund Getreide verkaufen können?Dann verkleinern wir das Getreidemaßund machen die Gewichte auf der Waage schwerer,wo die Käufer ihr Silbergeld abwiegen. Auch die Waage selbst stellen wir falsch ein.Bestimmt können wir sogar noch den Getreideabfall verkaufen!«Ihr macht die Armen schon zu Sklaven,wenn sie euch nur ein Paar Schuhe nicht bezahlen können.
7 Der Herr aber hat bei seiner Ehre geschworen: »Niemals werde ich vergeben, was sie getan haben!
8 Ja, ihretwegen soll die Erde beben,sie wird sich heben und senken wie der Nil in Ägypten,und die Menschen werden um ihre Toten trauern.
9 Ich, der Herr, kündige euch an:An jenem Tag lasse ich die Sonne schon am Mittag untergehen,und die Dunkelheit bricht am helllichten Tag über das Land herein.
10 Eure Freudenfeste lasse ich zu Leichenfeiern werdenund eure fröhlichen Lieder zu Totenklagen.Als Zeichen eurer Trauer werdet ihr euch Tücher aus grobem Sacktuch um die Hüften bindenund euch die Köpfe kahl scheren.Ihr werdet so verzweifelt sein wie jemand, dessen einziger Sohn gestorben ist.Es wird ein bitterer Tag für euch sein, wenn das Ende kommt!«
11 »Ich, der Herr, sage euch: Es kommt die Zeit,da schicke ich euch eine Hungersnot.Aber nicht nach Brot werdet ihr hungern und nicht nach Wasser verlangen.Nein, nach einem Wort von mir werdet ihr euch sehnen!