Esra 9:9-15 HFA

9 Wir stehen unter fremder Herrschaft, aber du hast uns nicht verlassen, du hast uns sogar die Gunst der persischen Könige verschafft. Darum konnten wir ein neues Leben beginnen und deinen zerstörten Tempel wieder aufbauen. Du hast uns in Judäa und Jerusalem Sicherheit geschenkt.

10 Doch was können wir jetzt noch sagen, unser Gott, nach allem, was wir getan haben? Wir haben uns über dein Gebot hinweggesetzt,

11 das du uns durch deine Diener, die Propheten, gegeben hast.Du sprachst: ›Das Land, das ihr in Besitz nehmen werdet, ist durch den Götzendienst seiner Bevölkerung entweiht. Sie haben eure künftige Heimat durch ihre schrecklichen heidnischen Bräuche und ihre Götterstatuen beschmutzt.

12 Darum sollt ihr mit ihnen keine Ehe eingehen — eure Töchter nicht mit ihren Söhnen und eure Söhne nicht mit ihren Töchtern! Tut nichts, was ihr Glück und ihren Wohlstand noch vergrößern würde. Ihr selbst sollt mächtig werden, die Ernte eures Landes genießen und es euren Nachkommen für alle Zeiten weitervererben.‹

13 Aber unser Volk war dir ungehorsam und lud immer mehr Schuld auf sich, darum brachtest du großes Unheil über uns. Doch du hast uns nicht so schwer gestraft, wie wir es verdient hätten, sondern uns hier im Land in Sicherheit gebracht.

14 Wie konnten wir nur aufs Neue deine Gebote mit Füßen treten und uns mit diesen heidnischen Völkern einlassen? Muss dich da nicht der Zorn packen, bis du uns ganz vernichtet hast, bis niemand von uns mehr übrig bleibt?

15 Herr, du Gott Israels! Du hast Gnade vor Recht ergehen lassen und hast uns, den Rest deines Volkes, errettet. Doch jetzt stehen wir als Schuldige hier und können nicht vor dir bestehen.«