10 Bei deinem Anblick erbeben die Berge,dichter Regen prasselt nieder,das Meer braust,seine Wogen türmen sich auf.
11 Sonne und Mond verfinstern sich,wenn deine leuchtenden Pfeile fliegenund dein Speer am Himmel aufblitzt.
12 Ja, voller Zorn schreitest du über die Erdeund schlägst die Völker, wie man Weizen drischt.
13 Doch du bist gekommen, um dein Volk zu retten,du stehst dem König bei, den du eingesetzt hast!Vom Palast des Unterdrückers reißt du das Dach herab,nur noch ein paar Grundmauern bleiben übrig.
14 Seine Heerführer wollen unsere Truppen vernichten.Schon stürmen sie heran und freuen sich darauf,uns Wehrlose in einen Hinterhalt zu locken und zu töten wie ein Löwe seine Beute.Doch du durchbohrst sie mit ihren eigenen Pfeilen!
15 Für deine Pferde bahnst du dir einen Weg mitten durchs Meer,auch wenn seine Fluten noch so hoch steigen.
16 Als mir der Herr dies alles zeigte, fing ich am ganzen Leib an zu zittern.Seine Worte ließen meine Lippen beben,der Schreck fuhr mir in die Glieder,ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten.Jetzt warte ich sehnsüchtig auf den Tag,an dem das Unheil über dieses Volk hereinbricht, das uns angegriffen hat.