8 Wem gilt dein Zorn, Herr?Den großen Strömen oder den Fluten des Meeres?Gegen wen ziehst du mit deinen Pferden in den Krieg,wohin rasen deine siegreichen Streitwagen?
9 Jetzt holst du den Bogen zum Kampf hervor,du hast geschworen, dass deine Pfeile treffen!Du spaltest die Erde, bis Ströme hervorbrechen.
10 Bei deinem Anblick erbeben die Berge,dichter Regen prasselt nieder,das Meer braust,seine Wogen türmen sich auf.
11 Sonne und Mond verfinstern sich,wenn deine leuchtenden Pfeile fliegenund dein Speer am Himmel aufblitzt.
12 Ja, voller Zorn schreitest du über die Erdeund schlägst die Völker, wie man Weizen drischt.
13 Doch du bist gekommen, um dein Volk zu retten,du stehst dem König bei, den du eingesetzt hast!Vom Palast des Unterdrückers reißt du das Dach herab,nur noch ein paar Grundmauern bleiben übrig.
14 Seine Heerführer wollen unsere Truppen vernichten.Schon stürmen sie heran und freuen sich darauf,uns Wehrlose in einen Hinterhalt zu locken und zu töten wie ein Löwe seine Beute.Doch du durchbohrst sie mit ihren eigenen Pfeilen!