8 Lass dich warnen, Jerusalem,sonst reiße ich mich von dir losund mache dich zur Wüste,zu einem menschenleeren Land!
9 Ich, der Herr, der allmächtige Gott, sage:Jeremia, wende dich noch einmal diesem Volk zu wie ein Winzer,der Ranke für Ranke umdreht.Halte Nachlese an denen,die vom Volk Israel übrig bleiben.«
10 Herr, wen soll ich überhaupt noch warnen?Keiner hört mir zu,sie haben ihre Ohren verschlossenund schlagen meine Worte in den Wind.Was du sagst, finden sie lächerlich,es ist ihnen ganz und gar zuwider.
11 Dein Zorn über sie glüht auch in mir,ich kann ihn nicht mehr zügeln!Da sprach der Herr: »Gieß meinen Zorn über sie ausdamit alle ihn zu spüren bekommen:die spielenden Kinder auf der Straße und die jungen Leute,die beieinander stehen.Alle werden davon betroffen sein, Männer und Frauen,sogar die älteren Menschen und die Greise.
12 Ja, ich, der Herr, kündige ihnen an:Ihre Frauen, ihre Häuser und Felder werden Fremde an sich reißen.Denn ich strecke meine Hand aus zum Gericht über die Bewohner dieses Landes!
13 Sie alle, vom einfachen Volk bis zu den Einflussreichen,wollen nur eines: Gewinn um jeden Preis!Auch die Priester und Propheten betrügen das Volk,
14 weil sie seine tiefen Wunden nur schnell verbinden.›Es ist nur halb so schlimm,es wird alles wieder gut!‹,sagen sie. Nein, nichts wird gut!