14 ›Warum sitzen wir hier noch unschlüssig herum?‹,fragen die Leute von Juda.›Kommt, wir ziehen uns in die befestigten Städte zurück.Lieber sterben wir dort als hier!Der Herr, unser Gott, hat uns ja doch zum Tod verurteilt;vergiftetes Wasser gibt er uns zu trinken,weil wir gegen ihn gesündigt haben.
15 Wir hofften auf Frieden,aber es kommt nichts Gutes auf uns zu.Wir hofften auf eine Zeit, in der die Wunden des Landes heilen,aber wir hören nur Schreckensmeldungen:
16 Die Feinde haben bereits die Stadt Dan erreicht.Schon hören wir das Schnauben und Wiehern ihrer Pferde.Das ganze Land erbebt davon.Die Feinde wollen unsere Felder und Städte verwüsten,sie werden alle Menschen töten!‹
17 Ich, der Herr, sage: Ich lasse Schlangen auf euch los,giftige Ottern, die ihr nicht beschwören könnt,und sie werden euch beißen!«
18 Niemand kann mich trösten!Der Kummer hat mich überwältigt und macht mich ganz krank!
19 Hört, wie mein Volk überall im Land verzweifelt schreit:»Wohnt der Herr nicht mehr auf dem Berg Zion,regiert er dort nicht mehr als König?«Und er antwortet:»Warum habt ihr mich herausgefordert und eure Götzenstatuen errichtet,die euch doch nicht helfen können?«
20 Das Volk klagt: »Der Sommer ist vergangen,die Ernte ist vorüber,und noch immer hat der Herr uns nicht geholfen!«