5 Wer früher nur das Feinste aß,bricht nun vor Hunger auf der Straße zusammen.Wer früher auf purpurfarbenen Kissen schlief,liegt jetzt auf einem Abfallhaufen.
6 Mein Volk hat schwerer gesündigt als Sodom,das ohne menschliches Zutun plötzlich unterging.
7 Wie herrlich sahen unsere Fürsten aus!Sie waren gesund und kräftigund hatten eine schöne Gestalt.
8 Jetzt aber ist ihr Gesicht eingefallen,sie sind bis auf die Knochen abgemagert,man erkennt sie auf der Straße nicht mehr wieder.
9 Wer vom Schwert der Feinde durchbohrt wurde,hatte es besser als jene, die überlebten.Sie starben einen qualvollen Tod,weil keine Früchte mehr vom Feld in die Stadt gebracht wurden.
10 Und in der größten Hungersnothaben selbst liebevolle Mütter ihre eigenen Kinder gekocht und gegessen!
11 Der Herr hat seinen Zorn gestilltund ihn über uns alle ausgegossen.Er legte in Jerusalem ein Feuer,das die Stadt bis auf die Grundmauern niederbrannte.