3 Weder der Vater noch die Mutter Melchisedeks sind bekannt, auch keiner seiner Vorfahren. Man weiß nicht, wann er geboren, auch nicht, wann er gestorben ist; sein Leben war gewissermaßen ohne Anfang und ohne Ende. Er gleicht dem Sohn Gottes und bleibt Priester für alle Zeit.
4 Wie mächtig muss dieser König und Priester gewesen sein, dem Abraham, der Stammvater Israels, den zehnten Teil seiner Siegesbeute übergab!
5 Zwar haben die jüdischen Priester als Nachkommen Levis ein Anrecht darauf, von den Angehörigen ihres Volkes den zehnten Teil vom Ernteertrag zu bekommen; und das, obwohl sie ihre Brüder sind und wie diese von Abraham abstammen.
6 Melchisedek aber gehörte gar nicht zu Abrahams Volk. Dennoch nahm er den zehnten Teil der Beute an und segnete Abraham, dem Gott seine Zusagen gegeben hatte.
7 Nun steht ohne jede Frage der Segnende über dem, der den Segen empfängt.
8 Die jüdischen Priester, die den zehnten Teil der Ernte erhalten, sind sterbliche Menschen. Mit Melchisedek aber nahm einer den zehnten Teil entgegen, von dem die Heilige Schrift bezeugt, dass er weiterlebt.
9 Indem Abraham dem Melchisedek ein Zehntel der Beute gab, hat dies sozusagen auch Levi getan, obwohl er als Priester doch selbst den zehnten Teil empfängt.