1 Und da der König mit Haman kam zum Mahl, das die Königin Esther zugerichtet hatte,
2 sprach der König zu Esther des andern Tages, da er Wein getrunken hatte: Was bittest du, Königin Esther, daß man dir's gebe? Und was forderst du? Auch das halbe Königreich, es soll geschehen.
3 Esther, die Königin, antwortete und sprach: Habe ich Gnade vor dir funden, o König, und gefällt es dem Könige, so gib mir mein Leben um meiner Bitte willen und mein Volk um meines Begehrens willen.
4 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, daß wir vertilget, erwürget und umgebracht werden; und wollte Gott, wir würden doch zu Knechten und Mägden verkauft, so wollte ich schweigen, so würde der Feind doch dem Könige nicht schaden.
5 Der König Ahasveros redete und sprach zu der Königin Esther: Wer ist der? Oder wo ist der, der solches in seinen Sinn nehmen dürfte, also zu tun?
6 Esther sprach: Der Feind und Widersacher ist dieser böse Haman. Haman entsetzte sich vor dem Könige und der Königin.