9 Da sagte Esau: "Ich habe genug, mein Bruder! Behalte nur, was dir gehört."
10 "Nein, nein!", sagte Jakob. "Wenn ich überhaupt Gnade vor dir gefunden habe, dann nimm mein Geschenk an! Denn ich habe dein Gesicht gesehen, wie man Gottes Angesicht schaut: So freundlich warst du zu mir!
11 Nimm doch mein Geschenk an! Denn Gott war mir gnädig, und ich habe alles." So drängte er seinen Bruder, bis er es annahm.
12 Dann schlug Esau vor: "Lass uns aufbrechen und weiterziehen! Ich werde dich begleiten."
13 Doch Jakob erwiderte: "Mein Herr, du siehst ja, dass die Kinder noch zart sind und ich auch säugende Schafe und Rinder bei mir habe. Wenn man sie nur einen Tag zu schnell treiben würde, ginge mir die ganze Herde ein.
14 Mein Herr, zieh du ruhig voraus! Ich werde dir nach Seőr folgen, will das aber ganz gemächlich tun, wie es dem Vieh und meinen Kindern angemessen ist."
15 "Dann lasse ich wenigstens ein paar von meinen Leuten bei dir", sagte Esau. "Wozu das?", erwiderte Jakob. "Hauptsache, ich habe Gnade vor dir, meinem Herrn, gefunden."