3 So wurde der Sieg an diesem Tag zur Trauer für das Volk, denn es hatte sich herumgesprochen: "Der König grämt sich um seinen Sohn."
4 Da stahlen sich an diesem Tag die Kämpfer in die Stadt, wie Männer sich davonstehlen, wenn sie sich schämen, weil sie in der Schlacht geflohen sind.
5 Der König hatte sein Gesicht verhüllt und schrie immer wieder: "Mein Sohn Abschalom! Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!"
6 Da kam Joab zum König ins Haus und sagte: "Du hast heute alle deine Diener schwer beleidigt. Dabei haben sie dir, deinen Söhnen und Töchtern, deinen Frauen und Nebenfrauen das Leben gerettet!
7 Du beschämst sie, wenn du liebst, die dich hassen, und hasst, die dich lieben. Du hast heute deutlich gemacht, dass dir deine Oberen und Diener nichts bedeuten. Ja, ich sehe jetzt: Es wäre dir ganz recht, wenn Abschalom noch am Leben wäre, wir alle aber tot!
8 Steh jetzt auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Leute! Denn bei Jahwe schwöre ich dir: Wenn du nicht gleich hinausgehst, dann bleibt heute Nacht nicht ein Mann bei dir! Und das wäre schlimmer für dich als alles, was seit deiner Jugendzeit über dich gekommen ist."
9 Da erhob sich der König und setzte sich ins Tor. Als man den Männern berichtete: "Seht, der König sitzt im Tor!", kamen sie alle vor den König.Die Israeliten waren alle nach Hause geflohen.