9 Danach machte sich auch David auf und verließ die Höhle und rief Saul nach und sprach: Mein Herr [und] König! Da sah Saul hinter sich. Und David neigte sein Angesicht zur Erde und verbeugte sich.
10 Und David sprach zu Saul: Warum hörst du auf die Worte der Leute, die sagen: Siehe, David sucht dein Unglück?
11 Siehe, an diesem Tag siehst du mit eigenen Augen, dass dich der Herr heute in der Höhle in meine Hand gegeben hat; und man sagte mir, ich solle dich töten, aber es war mir leid um dich, denn ich sprach: Ich will meine Hand nicht an meinen Herrn legen; denn er ist der Gesalbte des Herrn!
12 Nun sieh, mein Vater, sieh doch den Zipfel deines Obergewandes in meiner Hand! Da ich [nur] den Zipfel deines Obergewandes abschnitt und dich nicht umbrachte, so erkenne und sieh daraus, dass nichts Böses in meiner Hand ist, auch keine Übertretung; ich habe auch nicht an dir gesündigt; du aber stellst mir nach, um mir das Leben zu nehmen!
13 Der Herr sei Richter zwischen mir und dir; und der Herr räche mich an dir, aber meine Hand soll nicht über dir sein!
14 Wie man nach dem alten Sprichwort sagt: »Von den Gottlosen kommt Gottlosigkeit« — aber meine Hand soll nicht gegen dich sein!
15 Wen verfolgst du, König von Israel? Wem jagst du nach? Einem toten Hund! Einem Floh!