30 Die Eselin aber sprach zu Bileam: Bin ich nicht deine Eselin, die du von jeher geritten hast bis zu diesem Tag? War es jemals meine Art, mich so gegen dich zu verhalten? Er antwortete: Nein!
31 Da enthüllte der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn im Weg stehen und das gezückte Schwert in seiner Hand. Da verneigte er sich und warf sich auf sein Angesicht.
32 Und der Engel des Herrn sprach zu ihm: Warum hast du deine Eselin nun dreimal geschlagen? Siehe, ich bin ausgegangen, um dir zu widerstehen, weil [dein] Weg vor mir ins Verderben führt!
33 Und die Eselin hat mich gesehen und ist mir nun dreimal ausgewichen. Und wenn sie mir nicht ausgewichen wäre, so hätte ich dich jetzt umgebracht, sie aber am Leben gelassen!
34 Da sprach Bileam zu dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt, denn ich wusste nicht, dass du mir im Weg entgegenstandest! Und nun, wenn es böse ist in deinen Augen, so will ich wieder umkehren.
35 Und der Engel des Herrn sprach zu Bileam: Geh mit den Männern; aber du darfst nur das reden, was ich dir sagen werde! So zog Bileam mit den Fürsten Balaks.
36 Als nun Balak hörte, dass Bileam kam, zog er ihm entgegen bis Ir-Moab, das am Grenzfluss Arnon liegt, der die äußerste Grenze bildet.