5 Verlasst euch nicht auf den Nächsten, vertraut dem Verwandten nicht; bewahre die Pforte deines Mundes vor der, die in deinen Armen liegt!
6 Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen die Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; die Feinde des Menschen sind seine [eigenen] Hausgenossen!
7 Ich aber will nach dem Herrn ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.
8 Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn wenn ich auch gefallen bin, so stehe ich doch wieder auf; wenn ich auch in der Finsternis sitze, so ist doch der Herr mein Licht.
9 Den Zorn des Herrn will ich tragen — denn ich habe gegen ihn gesündigt —, bis er meine Sache hinausführt und mir Recht verschafft; er wird mich herausführen ans Licht; ich werde mit Lust seine Gerechtigkeit schauen.
10 Wenn meine Feindin das sieht, wird Schamröte sie bedecken, sie, die zu mir sagt: »Wo ist der Herr, dein Gott?« Meine Augen werden es mit ansehen; nun wird sie zertreten werden wie Kot auf den Gassen.
11 An dem Tag, da man deine Mauern baut, an dem Tag wird deine Grenze weit werden.