28 Sodann fragte sie der König: Was hast du? Sie antwortete: Dieses Weib da sprach zu mir: Gieb deinen Sohn her, daß wir ihn heute verzehren; morgen wollen wir dann meinen Sohn verzehren!
29 So kochten wir denn meinen Sohn und verzehrten ihn. Als ich aber am andern Tage zu ihr sagte: Gieb deinen Sohn her, daß wir ihn verzehren! da hielt sie ihren Sohn versteckt.
30 Als nun der König das Weib so reden hörte, zerriß er seine Kleider, während er auf der Mauer stand; da gewahrte das Volk, daß er darunter ein härenes Gewand auf seinem Leibe trug.
31 Und er sprach: Gott möge mir anthun, was er will, wenn das Haupt Elisas, des Sohnes Saphats, heute auf seinen Schultern bleibt!
32 Während nun Elisa in seinem Hause saß und die Vornehmen bei ihm saßen, sandte er einen Mann vor sich her. Aber ehe noch der Bote des Königs zu ihm gelangte, sagte er zu den Vornehmen: Habt ihr gesehen, daß dieser Mördersohn hergesandt hat, um mir den Kopf abschlagen zu lassen? Seht zu, sobald der Bote kommt, verschließt die Thür und stemmt euch mit der Thüre gegen ihn! Hinter ihm drein sind ja schon die Tritte seines Herrn zu vernehmen.
33 Während er noch mit ihnen redete, kam alsbald der König zu ihm hinab und sprach: Sieh nun, welches Unheil Jahwe verhängt! Was soll ich da noch länger auf Jahwe harren?