9 Wenn ich dich verderbe, Israel, wer könnte dir da helfen?
10 Wo ist denn nun dein König, daß er dich rette, und alle deine Oberhäupter, daß sie dir Recht schaffen? von denen du sagtest: Man schaffe mir einen König und Oberhäupter!
11 Ja, ich schaffe dir einen König in meinem Zorn und nehme ihn wieder in meinem Grimm!
12 Ephraims Schuld ist sicher verschlossen, seine Sünde wohl verwahrt.
13 Geburtswehen erfassen es; aber es gleicht einem unfügsamen Kinde. Denn wenn es Zeit ist, tritt es nicht in den Muttermund.
14 Sollte ich sie aus der Gewalt der Unterwelt befreien, sollte ich sie vom Tod erlösen? Wo sind deine Seuchen, o Tod? Wo sind deine Qualen, o Unterwelt? Meine Augen kennen kein Mitleid mehr!
15 Denn mag Ephraim auch als Fruchtbaum unter den Bruderstämmen dastehen, es bricht ein Ostwind herein, ein Sturm Jahwes, aus der Steppe sich erhebend, daß seine Brunnen vertrocknen, und seine Quellen versiegen. Er selbst wird seinen Schatz aller kostbaren Kleinode berauben müssen.