9 Dirndl, mein Braut, du haast mi verhext; mi haast verzaaubert mit grad ainn Blik. Kaaum gstraalt ain Perl grad von deiner Kötn, wost um önn Hals haast, war s um mi gscheghn.
10 Dirnleyn, mein Braut, dein Minn ist so gschmach. Was wär ayn Wein gögn dös, wennst mi halst?! Dein Wieß riecht köstlich, bösser wie allss, geet über allsand Bälsn der Welt.
11 Spazerl, dein Mäul schmöckt süesser wie Höng. Milich und Höng ist s, wispltst mit mir. Schmöck i deinn Gwand hin, kimmt s myr so vür, als wär eyn n Weissnberg i in n Wald.
12 S Dirnderl, mein Gartn, ist bschlossn für all. D Quelln ist versiglt; kimmt kainer hin.
13 Spriessn tuest haggleich; köstlich seind d Frücht, Züppern und Närdnen, Margrambaeum hold,
14 Saffrer und Kalm finddst, Zimmet und Rauck, Mürrn aau und Alsn, Balsn gar fein.
15 Du bist de Quelln drinn; dö bseiht niemaals; als kaem s von n Weissnberg, wuedlt s dyrhin."