1 Wee yn derer Stat voll Bluetschuld! Voller Lug und Trug ist s, ruechet wie nonmaal was, und zammraaubn tuet s, was grad geet.
2 Gaisln schnaltznd, Röder bumpernd dyrhin, Pfär rennend; und d Wägn wenn durchhinteuflnd, boosst s grad yso.
3 Reiter spreissnd, Schwerter glinsternd, Lantznen blitznd. Vil seind verwunddt, aynn Hauffen toot; d Leichnäm dyrzöletst nity. Überall fallst über ien drüber.
4 Und dös allss wögn derer Huer Nimf! Ayn sauberner Has war s, und mit ire Zaauberkünst kunnt s ainn ganz schoen einwickln. Völker warnd verkaaufft, wenn s ire Räitz ausgspilt; gantze Stämm gmüessnd mit irn Gezaauber dran glaaubn.
5 Ietz aber lög i dyr s Handwerch, spricht dyr Hörerherr. Dein Gschlaipf lupf i dyr hinst über s Gsicht überhin, yso däß di d Völker aynmaal blooß und gnacket seghnd. De Künigreicher seghnd dein Schandd.
6 I gib di yn dyr Verachtung preis und schmeiß di mit Mist voll an, däß s für d Leut ayn Morddsgaudi ist.
7 Allss, was di dann seght, macht aynn Bogn um di umher und sait: Mit Nimf ist s gar! Werd kainer jaemern drum!? Wo fändd myr daa aau ainn, der wo di troestet?
8 Bist n bösser wie No-Ämon, dö Stat an n Nil, wo ganz von n Wasser umgöbn war?
9 Was s so starch gmacht hiet, warnd Kusch und Güptn; und die +warnd schoon mächtig aau. Und Putt und Lübing gaghoernd aau non zo seine Zuetaanen.
10 Aber aau No-Ämon gmueß eyn de Gföngnuss. Aau +seine Kindln wurdnd überall in dyr Stat zschmädert, und über seine Gwäppltn warf myn s Looß. Seine Vürnaemen wurdnd allsand in Kötnen glögt.
11 Aau +du werst bsuffen und kennst di niemer aus. Aau du suechst aft ayn Lauss als Schuz vor n Feind.
12 All deine Föstnen seind wie Baeum mit reiffe Vorfeign: Schütlt s ains, aft fallnd s yn dönn glei eyn s Mäul einhin.
13 Deine Krieger seind diend ledschet wie so Truchtln. Dein Feind rennt bei dir in n Land offene Toerer ein, und de Toorbaeum fallnd aft yn n Feuer z Opfer.
14 Schöpf dyr Wasser für de Belögerung, und schau, däß deine Föstnen herhaltnd! Trett aynn Laim, stampf aynn Dagl, form dyr Ziegln!
15 Dienert aber frisst di s Feuer und vertilgt di dyr Krieg wie ayn Schwarm Heuschneider. Meer di wie d Haberschröckn; schaugtß, däßß so zalreich werdtß wie d Heuböck!
16 Du haast decht meerer Kaeuffln ghaat wie Stern eyn n Himml obn. Aber wie s halt aau bei de Heuschneggn ist, die häuttnd si und haund ab.
17 Und deine Wächter seind grad yso wie d Mattschröckn; deine Amptner seind wie ayn Schwarm Heuböck, wo si auf d Mauer hinhuckend, so lang s non kalt ist. Geet aber d Sunn auf, seind s einweil dyrhin, aber niemdd waiß, +wohin aigntlich.
18 Deine Hirtn napfetznd, Surner Künig; deine Höfling naunlnd. Dein Hör ist waiß grad wohin verstraeut; und niemdd schaut, däß yr s zammbringt.
19 Du bist verwüestt, und dyrbei bleibt s aau. Toedlich ist dein Verwundung. Ayn Ieds, wo hoert, was mit dir gscheghn ist, gaat grad schadnfroo klatschn; denn wer haet n +nit de gantze Zeit unter deiner Schlechtigkeit glitn?