1 Dö Schau haan i von n Trechtein, von n Herrgot: Er gsacht aynn Mattschröcknschwarm entsteen, netty wie eyn n Langess s Gruemet anwuechs, aft däß für n Künig gheugt wordn war.
2 Drauf und dran warnd s, ayn ieds Hälmleyn in n Land z vertilgn. Daa rief i: Herr, mein Got, vergib diend yn de Jaaggner! Was sollt n aus ien werdn? Die künnend syr decht nit helffen!
3 Daa greut s önn Trechtein, und er gsait: Guet, laass myr s bleibn!
4 Dyr Trechtein, mein Got, gazaigt myr dös in aynn Gesicht: Er ließ zuer Straaff ayn Feuer ausbröchen, und dös ließ ayn iede Quelln bseihen und war drauf und dran, s Gebauland selbn aau non z vernichtn.
5 I aber rief: Herr, mein Got, ietz höng diend auf! Was sollt n aus de Jaaggner werdn? Die künnend syr diend nit helffen!
6 Daa greut s önn Trechtein, und er gsait: Ist schoon guet; blaas myr s ab!
7 Aau dös ließ yr mi non schaun: Er stuendd auf ayner Mauer und hiet ayn Loot eyn dyr Hand.
8 Und dyr Trechtein gfraagt mi: Was seghst n, Ämos? I gantwort: Ayn Loot. Daa gsait dyr Herr: Schau, dyrmit prüef i mein Volk Isryheel. Non aynmaal verschoon i s +nity.
9 D Eisacker Nimetn werdnd verwüestt und d Isryheeler Heiligtüemer zstürt. Mit n Schwert eyn dyr Hand raeum i mit n Haus von n Jerobäm auf.
10 Dyr Bettler Priester Ämyzies ließ yn n Isryheeler Künig Jerobäm dös ausrichtn: "Du, mittn ünter de Isryheeler ruefft dyr Ämos zo n Aufruer gögn di auf. Was der prödigt, braucht syr s Land nit bietn laassn.
11 Der sait nömlich, däß dyr Jerobäm dyrschlagn werdeb, und Isryheel müesseb aus n Land wögg eyn d Verbannung."
12 Gan n Ämos aber gmaint yr: "Waisst was, Seher, schau, däßst weiterkimmst! Verziegh di auf Judau; daa drinn kanst als Weissag werchen!
13 Z Bettl haast Berueffsverbot; dös ist schließlich s Heiligtuem von n Künig und dyr Reichstempl."
14 Dyr Ämos gantwortt yn n Ämyziesn: "Was haisst daa 'Beruef'? Mit dene Gildnen haan i nix zo n Tuenn. I bin ayn ainfacher Herndlbauer, und Wildfeign haan i aau non.
15 Aber dyr Trechtein haat mi von meiner Herdd wögggholt und gsait, i solleb yn seinn Volk, de Isryheeler, weissagn.
16 Also, ietz los, was dyr dyr Trechtein sait! Du mainst, i solleb nit gögn Isryheel weissagn und nix gögn d Eisacker künddn.
17 Drum sait dyr dyr Trechtein +dös: Dein Weib gaat eyn dyr Stat drinn schlecht werdn, deine Sün und Töchter kemmend eyn n Krieg um, dein Grund werd ünter ain ausglüsst, du selbn stirbst in dyr unrainen Fremdd, und Isryheel mueß aus dyr Haimet furt eyn d Verbannung."