8 Daa saah i ayn Roß mit ayner ganz abräudignen Farb, und der, wo s rit, dös war dyr Baindlkraamer, und s Toodsreich zog iem naachhin. Und ien wurd freie Hand göbn über ayn Viertl von dyr Erdn, däß s d Leut toettnd durch Krieg, Hunger, Seuchenn und durch wilde Vicher.
9 Wie s Lämpl dös fümfte Sigl aufbraach, saah i unter n Altter d Seeln von allsand, wo nidergmötzlt wordn warnd, weil s yn n Wort Gottes und yn dyr Kristnbotschaft treu blibn warnd.
10 Sö schrirnd aushin: "Wie lang denn +non, o heiliger und treuer Herrscher? Wann kimmst n mit deinn Gricht und röchst önn Tood von üns an de Bewoner von dyr Erdn?"
11 Daa gakriegt ayn Ieds von ien ayn weisse Kuttn; und es wurd ien gsait, sö sollebnd non ayn Ältzerl wartn, hinst däß iene Mitknecht und Mitglaauber, wo +aau non Bluetzeugn wurddnd, allsand daa seind.
12 Und aft saah i, wie s Lamp dös söxte Sigl aufriß. Daa kaam ayn Morddsteuflserddbibn. D Sunn wurd schwarz als wie ayn Trauergwand, und dyr gantze Maand wurd wie ayn Bluet.
13 D Stern eyn n Himml obn fielnd auf d Erdn abher wie d Feign, wo abherpurtzlnd von n Baaum, wenn n ayn Sturm recht herbeutlt.
14 Dyr Himml verschwandd als wie ayn Buechrolln, wo myn zammrollt, und alle Berg und Insln schob s dyrvon.