Dyr Jauz 1 BAI

1 Von n Jauzn, aynn Knecht von n Iesenn Kristn und Bruedern von n Jaaggenn, an die, wo dyr Got Vater berueffen haat und liebhaat und durch n Iesenn Kristn wart.

2 Barmung, Frid und Lieb mit enk in n Schwudl!

3 Liebe Leut, i hiet schoon föst eyn n Sin, enk über dös gan n Schreibn, däß myr allsand mitaynand erloest wordn seind. Und ietz acht i s nootwendig, enk z ermanen, für dönn Glaaubn zo n Kömpfen, wie yr überlifert und yn de Heilignen ain für all Maal antraut ist.

4 Es habnd si nömlich aine Leut eingschlichen, Gotloose, die was lang schoon vürgmörkt seind für s Gricht. Sö missbrauchend de Gnaad von ünsern Got dyrzue, däß s recht gogl löbnd und önn Iesenn Kristn, ünsern ainzign Herrn und Maister, verlaugnend.

5 Zwaar wisstß is ee schoon allss; dennert wah i s enk: Obwol dyr Trechtein s Volk aus Güptn gröttigt hiet, ließ yr drafter allsand umkemmen, wo nit gaglaaubnd.

6 Und denktß dran, was mit dene Engln gschaagh, wo syr öbbs angmaaßnd und über ienern Pfraich aushingströbnd! Die glögt yr in eeherne Fössln und haltt s in dyr Finster auf s Urtl hin eyn n Jüngstn Tag.

7 Aau Sodham und Gmorren und ien Umland seind ayn Beispil: Wie die Engln tribnd die Unzucht und wärnd auf anderne Wösn gangen, und zuer Warnung für allsand werdnd s ietz mit n eebign Feuer peinigt.

8 Gnaun yso beflöckend si aau ietz die Traeumer. Yn n Herrn sein Macht missachtnd s, und sö lösternd d Himmlsmächt.

9 Nit aynmaal dyr Örtzengl Michyheel haat öbbs Sölchers taan. Wie yr mit n Teufl um d Leich von n Mosenn strit, haet yr syr nit aushergnummen, iem zo n Löstern und z verurtln, sundern er gsait grad: "Dyr +Trechtein müg di straaffen!"

10 Die Menschn aber lösternd über allssand, was s nit kennend. Sö seind wie d Vicher. Allss, was s kennend, ist iener Triblöbn, und daa dran geend s aau zgrund.

11 Wee ien! Sö tuend s yn n Kain naach; aus Habgir habnd s dönn Schwindl wie dyr Pilgram gmacht; wie dyr Korach habnd s aynn Aufruer anzöttlt und kemmend um dyrdurch.

12 De Sölchern seind ayn Schandflök bei enkern Liebsmaal, daa wo s fredig mitspachtlnd; Haauptsach, +sö kriegnd gnueg! Rögnloose Wolkenn seind s, von n Wind dyrhintribn, Baeum, die wo eyn n Hörgst nit tragnd, entwurtzlt und dyrdürrt,

13 ayn wilde Brandung, wo de aigne Schandd dyrherzueschwaibt, Stern, wo grad non ai'lnd in n All. Dene ist de finsterst Dumper gschribn auf eebig.

14 Aau ien giltt, was schoon dyr Henoch aus n sibtn Kunn naach n Adem gweissagt haat: "Schautß, dyr Trechtein kimmt mit seine Tausner heilign Engln,

15 däß yr über allsand Gricht haltt. Er gaat de Gotloosn allsand straaffen für dös Gotloose, was sö syr zo n Tuen dyrlaaubt habnd, und für dös, wie s gögn iem glöstert habnd."

16 Raunzer seind s und eebig unzfridm mit ienn Gschick. Sö laassnd si von iene Gluster treibn, reissnd d Fotzn grad recht auf und tuend scheißfreunddlich, wenn s ien halt öbbs einbringt.

17 Ös aber, liebe Leut, denktß an dös, was von de Postln von n Iesenn Kristn, ünsern Herrn, enpfor verkünddt wordn ist:

18 "In dyr Endzeit gaat s so Leut göbn, wo si grad non von iene gotloosn Gluster treibn laassnd, und die dyrbleckend enk aft recht.

19 Aynn Zwispaltt bringend s einhin, weil s irdisch gsinnte Leut seind, wo nix mit n Geist eyn n Sin habnd.

20 Ös aber, liebe Leut, gründdtß enk aau weiterhin auf enkern hoohheilignen Glaaubn, bettß in dyr Kraft von n Heilign Geist,

21 bleibtß in dyr Lieb von n Herrgot, und verwarttß yn ünsern Herrn, yn n Iesenn Kristn, sein Erbarmen, der was enk dös eebig Löbn schenkt.

22 Dyrbarmtß enk ob dene, die wo zweiflnd;

23 röttigtß is, und reisstß is ausher aus n Feuer! Barmung ist nie schlecht, aber Obacht! Scheuhtß sogar dös +Gwand non ab, wo durch iener Sünddnlust beflöckt ist!

24 Iem aber, der wo d Macht haat, enk vor aynn iedn Faeltrit zo n Bewarn und enk zaadlloos und voller Freud vor seinn Rued trötn z laassn,

25 iem, yn n ainen Got, der was üns durch n Iesenn Kristn, ünsern Herrn, erloest, gebürt dyr Rued, d Hoohet, Macht und Gwalt von Eebigkeit gan Eebigkeit, amönn!

Kapitel

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