6 Wir haben gehört, wie stolz und hochmütig die Moabiter sind.Eingebildet und selbstherrlich reden sie daher,doch ihre Prahlerei ist nichts als Geschwätz!
7 »Darum werden die Moabiter laut um ihr Land klagen müssen.Mit Wehmut denken sie an die Traubenkuchen, die es in Kir-Heres gab,sie sind ganz verzweifelt.
8 Die Terrassenfelder von Heschbon sind verdorrt,vertrocknet sind die Weinstöcke von Sibma,deren Wein die Herrscher der Völker berauschte.Ihre Ranken erstreckten sich bis Jaser,sie reichten bis in die Wüsteund hinunter zum Toten Meer.
9 Darum weine ich zusammen mit den Einwohnern von Jaserum die zerstörten Weinstöcke von Sibma.Ich vergieße viele Tränen um euch,Heschbon und Elale,denn gerade in der Zeit eurer Ernte und Weinlesesind die Feinde mit lautem Kriegsgeschrei über euer Gebiet hergefallen.
10 In den Obstgärten und Weinbergen singtund jubelt man nicht mehr,niemand presst mehr Trauben in der Weinkelter aus.Dem Singen der Winzer habe ich, der Herr, ein Ende gemacht.«
11 Darüber bin ich tief erschüttert. Ich zittere wie die Saite einer Harfe,wenn ich an Moab und an Kir-Heres denke.
12 Die Moabiter werden sich zwar heftig anstrengen,um ihre Götter zufrieden zu stimmen.Sie steigen hinauf zu den Heiligtümern auf den Hügelnund bringen Opfer dar und beten. Doch es nützt ihnen nichts.