6 Den Richtern gibt er Sinn für Gerechtigkeit,wenn sie ihre Urteile fällen,und die Soldaten rüstet er mit Mut und Kraft aus,damit sie die Feinde aus der Stadt vertreiben.
7 Sogar die Priester und Propheten torkeln.Von Wein und anderen berauschenden Getränken benebelt,können sie sich kaum noch auf den Beinen halten.Taumelnd und torkelnd empfangen die Propheten ihre Visionen,und die Priester schwanken hin und her, wenn sie Recht sprechen.
8 Die Tische, an denen sie sitzen,sind voll von Erbrochenem, alles ist besudelt.
9 »Für wen hält dieser Jesaja uns eigentlich,dass er uns belehren will?«, lallen sie.»Uns braucht niemand mehr zu erzählen, was Gott gesagt hat.Sind wir denn kleine Kinder, die eben erst von der Mutterbrust entwöhnt wurden?
10 Was soll dieses Blabla:›Tut dies, tut das;dies ist verboten, das ist verboten;macht hier etwas, macht dort etwas!‹ ?«
11 Darum wird Gott Ausländer mit einer fremden Sprache zu diesem Volk schickenund nur noch in unverständlichen Lauten zu ihm reden.
12 Er hatte ihnen zwar gesagt:»Dieses Land soll für euch ein Ort der Ruhe werden.Gönnt den Erschöpften eine Pause! Hier könnt ihr in Frieden wohnen!«Doch sie wollten nicht auf ihn hören.