3 Ich, der Herr, werde zu eurem Feindund schlage mein Lager rings um die Stadt auf.Ich schütte einen Wall auf und belagere euch.
4 Dann liegt sie am Boden, die stolze Stadt.Dumpf klingen eure Worte, als ob sie aus der Erde kämen.Wie die Stimme eines Geistes aus der Unterwelt,so klingt euer Wispern aus dem Staub.«
5-6 Dann aber wird das große Heer der Feinde weggeblasen wie feiner Staub.Die vielen Belagerer gleichen dem dürren Laub, das der Wind aufwirbelt.Plötzlich wird es geschehen, in einem Augenblick.Der Herr, der allmächtige Gott, greift ein.Mit Donnerschlägen, Erdbeben und lautem Krachen,mit Wirbelsturm, Unwetter und loderndem Feuer kommt er der Stadt zu Hilfe.
7 Die zahlreichen Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt,euch belagert und bestürmt haben,erscheinen euch dann nur noch wie ein böser Traum,wie eine unheimliche Vision in der Nacht.
8 Euren Feinden geht es dann wie einem Verhungernden, der vom Essen träumt,doch wenn er erwacht, ist er hungrig wie zuvor;oder wie einem, der verdurstet und vom Wasser träumt,doch wenn er erwacht, ist er immer noch ausgedörrt und schwach vor Durst.Ja, so geht es den vielen Völkern,die gegen Jerusalem Krieg führen!
9 Starrt einander nur an, bis ihr vor Entsetzen erstarrt!Verschließt nur weiter eure Augen, bis ihr wirklich blind seid!Ihr wankt, doch nicht weil ihr vom Wein berauscht seid;ihr torkelt, aber nicht weil ihr zu viel getrunken habt.
10 Der Herr hat einen Geist über euch kommen lassen, der euch in tiefen Schlaf versetzt hat.Ja, eure Augen, die Propheten, hat er verschlossenund eure Köpfe, die Seher, verhüllt.