Jesaja 47:6-12 HFA

6 Ich war sehr zornig auf mein Volkund verstieß es — sie gehörten nicht mehr zu mir,und darum gab ich sie in deine Hand.Doch du zeigtest kein Erbarmen:Selbst die alten Menschen hast du erbarmungslos zu schwerer Arbeit gezwungen.

7 ›Für immer und ewig werde ich regieren!‹,hast du stolz geprahlt und keinen Gedanken daran verschwendet,dass auch du zu Boden stürzen könntest.An ein solches Ende hast du nie gedacht.

8 Du genusssüchtiges Weib! Noch lebst du sorglos in den Tag hinein.Eingebildet wie du bist, siehst du nur dich, und außer dir zählt nichts.Du sagst: ›Ich werde niemals Witwe sein!Einsam leben, ohne Kinder?Nein, das gibt es nicht!‹Doch nun hör, was ich, der Herr, dir sage:

9 Beides wird dich am selben Tag treffen:Auf einen Schlag wirst du Mann und Kinder verlieren.In voller Härte bricht dieses Unglück über dich herein,obwohl du dich mit vielen Zauberformelnund Bannsprüchen davor schützen wolltest.

10 Auf deine Bosheit hast du dich verlassenund gedacht: ›Es sieht ja niemand, was ich treibe!‹Deine Weisheit und dein Wissen haben dich so stolz gemacht.Du siehst wirklich nur dich selbst.Alles andere nimmst du nicht wahr!

11 Du ahnst nicht, dass du in dein Unglück rennst.Doch plötzlich ist es da;unversehens bricht es über dich herein!Kein Zauberspruch kann dich davor bewahren,und auch durch Opfer wendest du es nicht mehr ab.

12 Versuch es nur mit der Beschwörungskunst!Los, wende deine Zaubersprüche an,die du von Jugend an mühsam gelernt hast!Wer weiß, ob das nicht hilft!Vielleicht fällt dir ein Zauberspruch ein,der selbst dieses drohende Unglück verscheucht.