4 Habe ich für meinen Weinberg nicht alles getan?Konnte ich nicht mit Rechteine reiche Ernte erwarten?Warum brachte er nur kleine, saure Trauben?
5 Wisst ihr, was ich jetzt mit meinem Weinberg mache?Zaun und Schutzmauer reiße ich weg!Tiere sollen kommen und ihn kahl fressen,Ziegen und Schafe, sie sollen ihn zertrampeln!
6 Nie mehr werde ich die Reben beschneiden,nie mehr den harten Boden mit der Hacke lockern;Dornen und Disteln sollen ungehindert wuchern.Ich verbiete den Wolken, ihm Regen zu bringen.Soll der Weinberg doch vertrocknen!«
7 Dies ist eure Geschichte, ihr Israeliten.Ihr seid der Weinberg, und euer Besitzer ist der Herr, der allmächtige Gott.Ihr aus Israel und Juda, ihr seid die Pflanzung, auf deren Erträge er sich freute.Er wollte von euch gute Taten sehen, doch er sah nur Bluttaten;ihr habt nicht Recht gesprochen, sondern es gebrochen!
8 Wehe denen, die sich ein Haus nach dem anderen bauenund ein Grundstück nach dem anderen kaufen, bis keines mehr übrig ist!Sie finden erst Ruhe, wenn das ganze Land ihnen gehört.
9 Ich habe die Worte des Herrn, des allmächtigen Gottes, noch im Ohr. Er schwor:»Die großen und schönen Häuser werden verwüstet daliegen,und niemand wird mehr darin wohnen.
10 Ein Weinberg von über zwei Hektar bringt dann nur ein kleines Fass Wein ein,und von drei Zentnern Saatgut wird man höchstens ein Säckchen Getreide ernten.