1 So spricht der Herr:»Ihr werft mir vor, ich hätte Israel, eure Mutter,verstoßen und mich von ihr getrennt. Wo ist dann die Scheidungsurkunde?Ihr klagt, ich hätte euch als Sklaven verkauft,um meinem Gläubiger die Schulden zu bezahlen.Doch wer ist denn dieser Gläubiger? All euer Elend habt ihr selbst verursacht.Wegen eurer eigenen Schuld wurdet ihr verkauft!Und weil ihr mich verlassen habt, habe ich eure Mutter verstoßen.
2 Warum war kein Mensch da, als ich zu euch kam?Warum erhielt ich keine Antwort, als ich euch rief?Meint ihr, ich könnte euch nicht befreien?Ihr denkt wohl, ich sei zu schwach, um euch zu helfen.O nein! Ich sage nur ein Wort, schon vertrocknet das Meer,und die Ströme versiegen;die Fische gehen elend zugrunde und stinken,weil kein Wasser da ist.
3 Ich kann den Himmel mit schwarzen Wolken verhängen,als trüge er ein Trauerkleid.«
4 Gott, der Herr, gibt mir die richtigen Worte,damit ich erschöpfte Menschen zur rechten Zeit ermutigen kann.Morgen für Morgen weckt er mich,und dann höre ich zu: Der Herr lehrt mich wie ein Lehrer seinen Schüler.