5 Ihr seid nur noch hinter euren Götzen her!Unter jeder Terebinthe und unter allen dicht belaubten Bäumen hurt ihr zu Ehren eurer Götzen.Ihnen opfert ihr sogar Kinder!In den Felshöhlen unten im Tal schlachtet ihr sie!
6 Ihr verehrt die abgeschliffenen Kieselsteine im Bachbett.Sie allein bestimmen euer Schicksal — denkt ihr.Und darum opfert ihr ihnen Wein und gute Speisen.Und da sollte ich ruhig zusehen?
7 Ihr steigt hinauf zur Spitze eines hohen Berges,um eure Opfer darzubringen.Dort schlagt ihr euer Lager auf.
8 Ihr bringt magische Zeichen an der Innenseite der Tür und den Torpfosten an.Von mir aber habt ihr euch abgewandt.Wie eine Hure bezieht ihr euer Bett für einen anderen und richtet es schön für ihn her.Ihr handelt den Lohn aus, und schließlich geht ihr mit ihm ins Bett.Ihr habt sogar noch Spaß an dem, was ihr da seht und tut!
9 Zum Götzen Moloch pilgert ihr und bringt ihm kostbares Öl mit,dazu eine Menge wohlriechender Salben.Ihr schickt Boten auf eine lange Reise:Bis zur Totenwelt sollen sie vordringen.
10 Für die Götzen ist euch keine Anstrengung zu groß,nie gebt ihr zu: ›Ach, das nützt doch alles nichts!‹Nein — ihr kommt immer wieder zu Kräften,und darum gebt ihr nicht auf.
11 Wer sind sie denn, diese Götzen,vor denen ihr solche Ehrfurcht habt?Warum fürchtet ihr euch vor ihnen mehr als vor mir und betrügt mich?Warum habt ihr keinen Gedanken mehr für mich übrig, warum vergesst ihr mich?Doch nur, weil ich eurem Treiben so lange schweigend zugesehen habe.Deshalb denkt ihr wohl, ihr hättet von mir nichts zu befürchten.