12-13 Wo ist der mächtige Gott, der Mose beistand?Damals teilte er das Wasser des Roten Meeresund ließ sein Volk hindurchziehen.Keiner glitt aus; alle liefen so sicher wie Wildpferde in der Steppe.Tat Gott diese Wunder nicht,damit sein Name für alle Zeiten berühmt würde?
14 Der Geist Gottes führte das Volk und brachte sie schließlich ins Land Kanaan.Hier durften sie sich niederlassen wie eine Herde,die von den Berghängen hinunter in ein grünes Tal kommt.«So hast du, o Gott, dein Volk damals geführt,damit dein herrlicher Name geehrt wird.
15 Herr, schau doch herab vom Himmel, von deinem heiligen und majestätischen Thron!Warum setzt du dich nicht mehr mit ganzer Kraft für uns ein?Wo sind deine großen Taten? Warum hältst du dich zurück?Schlägt dein Herz nicht mehr für uns? Ist deine Liebe erloschen?
16 Du bist doch unser Vater!Abraham weiß nichts von uns,und auch Jakob kennt uns nicht.Du, Herr, du bist unser Vater. »Unser Erlöser« —so hast du von jeher geheißen.
17 Warum lässt du uns vom richtigen Weg abirren?Warum hast du uns so eigensinnig werden lassen,dass wir keine Ehrfurcht mehr vor dir haben? Bitte, wende dich uns wieder zu!Wir sind doch immer noch deine Diener, das Volk, das dir gehört.
18 Für kurze Zeit haben die Feinde dein heiliges Volk vertriebenund dein Heiligtum zertreten.
19 Es geht uns so, als hättest du nie über uns geherrscht,als wären wir nie das »Volk des Herrn« gewesen!Ach Herr, reiß doch den Himmel auf, und komm zu uns herab!Lass vor deiner Erscheinung die Berge ins Wanken geraten!