1 Dyr Judauer Künig Josyfätt aber gakeert hail haim auf Ruslham zrugg.
2 Daa traat iem dyr Seher Jehu Hänynisun entgögn und hielt iem vür: "Haat ietz dös sein +müessn, däßst yn n Fräfler hilffst? Liebst du die, wo önn Trechtein hassnd? Ietz haast yn n Herrn seinn Zorn auf n Gnäck.
3 Dös haisst aber nit, däß +allss schlecht wär an dir. Du haast immerhin de Goznpfael verweitert und trachtt, däßst yn n Herrn seinn Willn erfüllst."
4 Naach ayner Zeit, wo dyr Josyfätt z Ruslham blibn war, zog yr wider von Schebbrunn hinst eyn s Effreimbirg in n Volk umaynand und gfüert s zo n Trechtein, yn n Got von ienerne Vätter, zrugg.
5 Er gstöllt Richter für ayn iede Mauerstat z Judau auf
6 und bot ien auf: "Pässtß fein auf, wasß tuetß, denn nit von Menschn aus richttß ös, sundern von n Herrn aus. Er laistt enk dyrbei Beistand.
7 Laasstß enk also von dyr Farcht vor n Herrn laittn und entscheidtß naach böstn Wissn und Gwissn, denn bei n Trechtein, ünsern Got, geit s kain Ungerechtigkeit, kain Begünstigung und kain Bestöchlichkeit!"
8 Obndrein gabstallt dyr Josyfätt in Ruslham Brender, Priester und Dietwärt für ayn Gricht für Traunfraagn wie aau für bürgerliche Stritt.
9 Er trueg ien auf: "Ferchttß önn Herrn, seitß standhaft und aufrichtig und machtß is yso:
10 Allweil wenn ain bei enk mit aynn Strit zo enk kemmend, sei s ayn Bluetschuld, ayn Satzung older Gebot older ayn bürgerlicher Streit, dann warntß die Leut, däß sö si ja nit vor n Trechtein versündignend und sein Zorngricht über enk und enkerne Naahstn kimmt. Dann seitß ös aus n Schneider.
11 Dyr Hoohpriester Ämeries ist enker Oberrichter für Traunfraagn und dyr Sebydies Jischmyheelsun, dyr Stammsfürst von de Judner, für s Landrecht. Als Amptner habtß ja de Brender. Bleibtß standhaft und tuetß enker Pflicht! Dyr Herr steet auf dyr Seitt von n Guetn."