1 Sele Zeit, wie de Glaaubignen allweil meerer wurdnd, gmeutternd de Zuegraistn über de Einhaimischn, weil ienerne Witibn bei dyr töglichnen Versorgung übergangen wurdnd.
2 Daa rieffend de Zwölfbotn allsand Glaaubignen zamm und spraachend: "Also, dös geet +nit, däß myr s Wort Gottes abhinaechtnd und üns mit dyr Löbsucht verzöttlnd.
3 Brüeder, waltß von enk sibn Mannen mit aynn guetn Leumet aus; verständdlich sollnd s sein und voll von n Heilignen Geist. Die stölln myr für dös an.
4 Mir aber wollnd bei n Gebet und bei n Dienst an n Wort bleibn."
5 Der Vorschlag war yn dyr gantzn Menig recht; und sö gwalnd önn Stöffansn aus, aynn Man mit aynn föstn Glaaubn und voll von n Heilignen Geist, und weiters önn Filipsn, Prochersn, Nickynor, Timon, Pärmensn und Nigglausn, aynn Judngnossn aus Äntyching.
6 De Glaaubignen gstöllnd s yn de Postln vür, und die gabettnd und glögnd ien d Höndd auf.
7 Und s Wort Gottes gabraitt si aus, und de Glaaubignen z Ruslham wurdnd allweil meerer. Sogar vil Priester naamend önn Glaaubn an.
8 Und dyr Stöffans, voller Gnaad und Kraft, gwirkt Wunder und groosse Zaichen ünter n Volk.
9 Ain aber von dyr Freilingsamnung, wie s hieß, und dyr Kreiner- und dyr Alxändrersamnung, weiters Klizinger und Äsinger, sprangend auf und fiengend mit n Stöffansn s Streitn an.
10 Sö kunntnd aber derer Weisheit und dönn Geist, wo er draus spraach, nit an.
11 Daa gstiftnd s ain zo dyr Aussag an, sö haetnd n gögn önn Mosenn und önn Herrgot löstern hoern.
12 Sö ghötznd s Volk auf und de Dietwärt und Eewärt, gstürmend auf iem loos, griffend syr n und gschlaipfend n vor n Hoohraat.
13 Falsche Zeugn brangend s zueher, die wo ausgsagnd, er tueheb nix wie gögn önn heilignen Templ und s Mosenngsötz hötzn:
14 "Mir habnd n nömlich sagn hoern, der Iesen von Nazerett daa gaaheb önn Templ abreissn und die Sittn öndern, wo üns dyr Mosen überlifert haat."
15 Und allsand von dyr Hoohraatssitzung gablickend n an, und daa kaam ien sein Gsicht wie dös von aynn Engl vür.