6 Dortn war dyr Jaaggennbrunn. Dyr Iesen war müed von dyr Rais und gsitzt si von Noetn bei dönn Brunn nider. Umerer zwölfe war s.
7 Daa kaam ayn Samreiterinn zo n Wasserschöpfen. Dyr Iesen gabitt s: "Gib myr diend +aau öbbs zo n Trinken!"
8 Seine Jünger warnd nömlich dyrweil eyn s Ort einhingangen, däß s öbbs z össn kaauffend.
9 Daa gfraagt n dö Samreiterinn: "Wie kanst n du als Jud mi, ayn Samreiterinn, um ayn Wasser bittn?" D Judn wollnd nömlich mit de Samreiter nix zo n Tuenn habn.
10 Dyr Iesen gantwortt irer: "Mein, du wennst wissetst, was dyr Herrgot gibt, und wer dös ist, der wo di um öbbs zo n Trinken fraagt, naacherd haetst du +iem bitt, und er haet dyr ayn löbndigs Wasser göbn."
11 Si gaab iem an: "Herr, du haast aber kainn Schapfen, und der Brunn ist ganz schoen tief. Wo haetst n daa dös löbndige Wasser her?
12 Du kanst diend nit meerer als wie ünser Vater Jaaggen, der was üns dönn Brunn göbn und selbn zamt seine Sün und Herddn draus trunken haat!?"