37 Sie besäten Äcker, pflanzten Weingärten / Und gewannen Ertrag an Frucht.
38 Gott segnete sie: sie mehrten sich sehr, / Auch ihr Vieh ließ sich nicht vermindern.
39 Doch manchmal nahmen sie ab und sanken dahin / Durch den Druck von Unglück und Kummer.
40 Aber er, "der auf Fürsten Verachtung gießt / Und in wegloser Öde sie irren läßt" —
41 Er hob die Armen aus Elend hervor / Und mehrte ihre Sippen wie Herden.
42 Redliche sollen das sehn mit Freuden, / Doch alle Frevler müssen verstummen.
43 Wer weise ist, der beachte dies / Und verstehe die Gnaden Jahwes!#Ps. 107 scheint nach der Rückkehr der Juden aus Babel entstanden zu sein. Er ist wahrscheinlich bei einem großen Dankfest gesungen worden. In dem Psalm wird geschildert, wie Gott die Menschen aus mancherlei Nöten und Gefahren errettet: aus drückender Gefangenschaft, wohl im Andenken an die Verbannung in Babel (V10-16), aus lebensgefährlicher Krankheit (V17-22), aus den Schrecken einer Seefahrt (V23-32). Darauf wird ausgeführt, wie Gott ein verwüstetes Land wiederherstellt, während er die Mächtigen der Erde demütigt. Hier ist jedenfalls zu denken an die Wiederbesiedlung Palästinas nach der Rückkehr der Juden aus Babel, als das babylonische Weltreich durch den Perserkönig Cyrus vernichtet worden war. Anderseits aber ist der ganze Psalm so allgemein gehalten, daß er als ein Danklied des Volkes zu allen Zeiten benutzt werden konnte.