18 Auf die, die ihn fürchten, blickt Jahwes Auge, / Auf die, die harren auf seine Huld,
19 Daß er ihr Leben vom Tode errette / Und sie erhalte in Hungersnot.
20 Unsre Seele wartet auf Jahwe, / Er ist uns Hilfe und Schild.
21 Ja, in ihm freuet sich unser Herz. / Seinem heiligen Namen vertrauen wir.
22 Deine Gnade, Jahwe, sei über uns, / Gleichwie wir auf dich harren!#Dieser Psalm scheint nach einer Befreiung Israels aus der Hand mächtiger Feinde gedichtet worden zu sein. Manche denken hier an die Errettung Jerusalems vor dem assyrischen König Sanherib zur Zeit Hiskias (Jes 36:17, 2Kö 18:13-19:37). Der Inhalt des Psalms ist kurz folgender: Die Gemeinde Israels hat allen Grund, Gott zu danken, und der Tempel soll widerhallen vom Jubel der aus der Not Erlösten. Ein neues Lied soll erschallen, wie es hier noch nicht gehört ward. Denn was Gott an Israel getan hat, ist ein neuer Beweis seiner Bundestreue und zugleich eine neue Glaubensstärkung für sein Volk (V1-5). Der Gott Israels ist aber der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde. Vor ihm müssen alle Völker erzittern; denn dem Wort seiner Allmacht kann nichts widerstehen (V6-9). Mögen deshalb auch die Heiden Pläne schmieden gegen Gottes erwähltes Volk, Gott, dessen Plan auf ewig besteht, er wird sie vereiteln. Wie glücklich ist darum Israel, daß es von diesem Gott erwählt worden ist! Gottes Allmacht ist aber auch verbunden mit Allwissenheit: er weiß sogar, was in den Herzen der einzelnen Menschen vorgeht (V10-15). Wer kann einem solchen Gott widerstehen? Heeresmacht und Heldenkraft, Streitrosse und Kriegswagen sind ohnmächtig gegen ihn. Wer aber im Glauben auf ihn harrt, der wird seine Hilfe herrlich erfahren (V16-22).