1 D Wüestn und Steppn sollnd jubln, und froolocken und blüe'n sollt d Oed.
2 Blüe'n sollt s so bercht wie ayn Lilgn, und jauchetzn sollt s und jubln. D Herrlichkeit von n Weissnberg werd irer gschenkt, de Pracht von n Kärml und n Schraun. Daa dran seght Isryheel yn n Herrn seinn Rued, de Zieret von ünsern Got.
3 Helfftß yn de Lassn und Fratn auf und machtß ien aynn Muet!
4 Rödtß yn de Verzagtn zue; die brauchend si diend niemer ferchtn! "Schaugtß, daa ist enker Got! Sein Raach und Vergeltung gaand kemmen; ja, er selber kimmt und gaat enk dyrröttn."
5 Dann künnend Blinde seghn, Taaube hoernd wider;
6 dyr Lame springt wie ayn Hirscherl umaynand, und dyr Stumme fangt s Juchetzn an. In dyr Wüestn bröchend Quellnen vürher; hindan eyn dyr Steppn fliessnd auf aynmaal Morddsbäch.
7 Wo myn syr s zeerst grad eingabilddt, geit s aft wirklich Weiher; eyn dyr Steppn hindan sprudlnd auf aynmaal Quellnen vürher. Wo ietz non d Schäggl iener Gäu habnd, waxnd Gras, Roor und Bimpsn.
8 Ayn Straass geit s aft daadl; dö nennt myn önn "Heilignen Wög". Kain Unrainer derf n geen, grad de Rechtschaffnen. Wer will, der finddt dyrmit seinn Wög, aau wenn s nit weit her ist dyrmit.
9 Daadl lauert kain Leeb und pässt kain Raaubtier. Grad de Erloestn habnd auf dönn Wög was zo n Suechen.
10 De von n Trechtein Aushergholtn keernd zrugg und kemmend voll Jubl auf Zien. Allzeit straalnd s grad yso vor Freud und Wunn; und von Kummer und Schmertz ist kain Röd meer.