9 Steig eyn aynn hoohen Berg aufhin, Zien, du, wost de guete Naachricht bringen sollst; ruef s aushin, Ruslham, du Freudnbotinn! Schrei s non aushin; denk dyr nix! Kündd s yn de Judauer Stötn: "Daa ist enker Got!"
10 Dyr Trechtein, dyr Herrgot, kimmt, dyr Mächtige; er gaat herrschn. Er füert dös Volk zamm, dös wo yr zo dönn Seinn gmacht haat; alle, wo iem ghoernd, seind bei iem dyrbei.
11 Wie ayn Hirt waidnt yr sein Herdd und haltt s zamm. D Lämpln tragt yr auf n Arm, und um d Aaubn kümmert yr si aau recht.
12 Wer misst s Mör mit dyr bloossn Hand aus? Wer vermisst Spann um Spann önn Himml? Wer schaut mit aynn Schöffl, wievil däß s Koot ist? Wer wögt de Berg und Hugln mit dyr Waag?
13 Wer burtlet yn n Herrn seinn Geist? Wer kännt bei iem Raatmösser machen?
14 Wem fraagt yr um Raat; und wer hälff iem weiter, was yr tuen sollt?
15 Mein, de Dietn seind für iem wie ayn Trüpfleyn an aynn Emmer, netty so vil wie ayn Fänzleyn an dyr Waag. Gantze Insln wignd nit meerer wie ayn Sandkerndl.