6 Nän, +yso schaut bei mir ayn gscheide Fastn aus: unschuldige Gfangene z befreien, yn n Menschn s Joch abherztuen, de Verbsaesstn freizlaassn und ayn iede Pfrengnuss abzschaffen,
7 mit de Hungrignen dein Broot z tailn, de armen Obdachloosn aufznemen, die aane Klaid einzgwänddn und für n Naahstn daa z sein, wenn s is braucht.
8 Dann bricht dyr s Liecht durchher wie d Üecht, und du gaast schnell wider werdn. Dein Heiland geet dyr voraus; yn n Herrn sein Rued folgt hinter dir naachher.
9 Wennst aft von n Trechtein öbbs mechst, antwortt yr dyr; und wennst "Helfio!" schreist, gaat yr angöbn: "Daa bin i!" Wennst mit dyr Unterdruckung bei dir aufraeumst, über niemdd löstertst und klaffst,
10 yn n Hungrignen dein Broot raichst und yn n Nootignen weiterhilffst, naacher scheint dyr Liecht in dyr Dunkl; und d Finster werd dyr zo n hellstn Tag.
11 Dyr Trechtein gaat di allzeit füern; aau eyn dyr Wüestn hindan satt yr di und gibt dyr Frastmunt. Aft bist wie ayn gwässerter Gartn und ayn Quelln, dö wo niemaals bseiht.
12 Deine Leut baund de altn Getrümmer wider auf, auf de Grundföster, wo s schoon kunnerlang geit. S "Maurervolk" nennend s di, weilst allss wider zammflickst und de Getrümmer wider bewonbar machst.