Dyr Michen 4 BAI

1 In dyr ferren Zuekumft gschieght s: Dyr Berg mit n Herrn seinn Haus steet für bständig über de andern Berg überhin; dyr hoehste von de Hübln ist yr. Und gan iem stroemend d Völker hin.

2 Männig Dietn bröchend auf und sagnd: Kemmtß, zieghn myr aufhin eyn n Herrn seinn Berg und gan n Haus von n Jaaggenngot. Er sollt üns seinn Willn leern, däß myr dyrnaach löbn künnend. Denn aus Zien kimmt d Offnbarung, aus Ruslham yn n Herrn sein Wort.

3 Er urtlt zwischn männig Völker und weist mächtige Dietn zrecht, aau wenn s ganz weit wögg seind. Dann schmittnd s Wagnsün aus ienerne Schwerter und Schnaitter aus ienerne Spiess. Kain Volk zuckt meer gögn dös ander s Schwert, und für n Krieg werd nit aynmaal meer güebt.

4 Ayn Ieds sitzt ungstoert unter seinn Weinstok und seinn Feignbaaum. Dös haat dyr Hörerherr gsprochen.

5 Und geend aau de Dietn ienn aignen Wög und ruefft ayn iede +irn Got an, mir geend ünsern Wög in n Nam von n Trechtein, +ünsern Got, und dös auf eebig.

6 Wenn s so weit ist, sait dyr Trechtein, will i versammln, was hinkt, und sammln, was versprengt ist, allsand halt, wo i gscheid einhintaucht haan.

7 I mach de Hädschetn zo Stammvätter und de Siechn zo aynn starchn Volk. Und dyr Trechtein gaat iener Künig sein, von daadl vüran auf eebig.

8 Und du, verlaassne Föstung auf n Zien, dir werdnd d Anthäiss über di erfüllt: Du gaast wider herrschn wie in dyr altn Zeit, und Ruslham gaat wider d Haauptstat sein.

9 Däßst n ietz yso plerrst? Haast n du kainn Künig? Ist n kain Raatgöb niemer daa, däß di glei dyr Wee ergreifft?

10 Windd di, achetz, Zien, kimm eyn n Wee'n wie aine, wo ayn Kind kriegt! Denn ietz muesst aushin aus dyr Stat, waiß grad wo hindan hausn und abhin auf Bäbl. Dort werst aft grött; dort kaaufft di dyr Trechtein wider loos aus dyr Hand von deine Feindd.

11 Aynn Hauffen Völker versammlnd si gögn di und wollnd zueschaun, wie Zien entweiht werd. Daa wollnd s iener Gaudi habn dyrmit.

12 Aber von n Trechtein seine Blich habnd die kain Anung. Die versteend diend nixn von seinn Raatschluß. Glockt haat yr s, d Haidn, und aufghäufft wie de Garbn eyn dyr Osn.

13 So, und ietz pack an, Zien; auf zo n Dröschn! I mach di starch; i gib dyr eiserne Herndln und eeherne Kloobln, däßst männig Völker mulfertst und ienern reichn Bsiz yn n Trechtein darbannst, yn n Künig von dyr gantzn Erdn.

Kapitel

1 2 3 4 5 6 7