1 Wee mir! Vürkemmen tue i myr wie ayn Land, wo abgärnt ist, wie ayn Wingert, daa wo s de lösstn Börl dyrvon habnd. Nix meer ist non daa zo n Össn; dyrweil haet i so gern non ayn Öttlych Vorfeign ghaat.
2 De Frummen seind in n Land entschwunddn; kainn Rödlichnen finddst daader +niemer. Allss lauert grad auf Bluet; ainer jagt grad non dönn Andern.
3 Däß daa öbbs nit richtig sein kan, dös kennend die schoon niemer: Dyr Fürst schafft an, und dyr Richter verdraet iem z Lieb s Recht, und es sollt sein Schadn nit sein. Und de Groossn seind de Allerörgern.
4 Daa ist dyr Bräfer non wie ayn Distl und dyr Rödlichste wie de Dernstaudnen. Aber enker Weitzigung kimmt schoon; mein, +daa werdtß bloed schaun!
5 Trautß yn kainn Freund nit; verlaasstß enk nit auf enkern Häberer! Halt lieber s Mäul bei ainer, aau wenn s dein antrauts Weib ist!
6 Dyr Sun verachtt seinn Vatern, de Tochter mämpst gögn d Mueter, und d Schnur zwidert d Schwiger an. Dös gantze Haus ist aufaynand wie Hund und Katz.
7 I aber vertrau eiserer auf n Trechtein und wart auf n Herrgot, meinn Heiland. Mein Got gaat mi erhoern.