2 Menscherl, weissag gögn d Weissagn von Isryheel, dös haisst, gögn die, wo öbbs Selbngstrickts als Weissagungen ausgöbnd: Hoertß yn n Trechtein sein Wort!
3 Yso spricht dyr Herr, mein Got: Wee dene Weissägerln, wo überhaaupt nix schaund, aber öbbs künddnd, wie s ien grad taugt!
4 Wie Füx in de Getrümmer seind deine Weissagn, Isryheel.
5 Sö seind nit eyn de Breschn gsprungen und habnd d Isryheeler Mauer +nit wider hergrichtt, däß Isryheel standhaltn kännt, wenn yn n Herrn sein Urtltag kimmt.
6 Ienerne Gesichter saugnd sö syr aus de Finger, und iener Waarsagung ist Lug und Trug. Allss haet bei ien dyr Trechtein gsait, obwol daa überhaaupt nix dran ist. Dienert wartnd s drauf, däß yr ien ienerne Worter erfüllt.
7 Sagtß halt +glei, däß an dene Schauenn und Loesslungen, woß verkünddt habtß, nix dran ist! Daa künntß non yso mit enkern "Dyr Herr haat gsait" umaynandschmeissn - dennert haan i nit gsprochen!
8 Drum sait dyr Herr, mein Got: Weil s grad dyrherbrächtt habtß und an enkerne Schauenn nix dran ist, pack i enk gscheid her.