Dyr Hieb 16 BAI

1 Daa gaab dyr Hieb zrugg:

2 "Mein, dös allss haan i schoon hauffenweis ghoert. Windige Troester seitß all mitaynand.

3 Göbtß ietz ayn Rue bald mit enkern Gebrächt, older wolltß durchaus dös lösste Wort habn?

4 Umdraet wenn s wär, dann taet aau i mi leicht, rödet recht süess und ermanet enk gscheid.

5 Kännt enk aau stützn, önn Muet wider göbn, eerlich enk störchen und Mitlaid bezeugn.

6 Schweig i old röd i, dyr Schmertz bleibt dyr gleich.

7 Nix laasst yr mir; meine Leut seind dyrhin.

8 Gschlagn haat yr mi, und i werd nix Gscheids meer; zeugn tuet mein elender Zuestand gögn mi.

9 Allss, was s geit, haat myr sein Zorn schoon antaan, weil in dyr Reissn mi er ainfach haat.

10 Zannen tuend s, herhaun gar, schaun grad so bloed; i kimm ien, main i, als August grad recht.

11 Umhingschobn haat mi dyr Herrgot yn n Gschwerl. Gotloose treibnd ienern Muetwilln mit mir.

12 Allss haet pässt, gstimmt haet s, daa scheucht yr mi auf, packt mein Gnägg, zschmädert mi, laasst mi nit aus.

13 Seine Pfeil tröffend von obn hinst unt mi; nix kennt er, d Niern dyrwischt s, d Gall laaufft myr aus.

14 Sturmreiff, wie s Urleug sait, schiesst mi dyr Herr.

15 Söck lög i ee schoon an; d Eer ist dyrhin.

16 D Augn und s Gsicht seind schoon von n Wainen ganz root,

17 wo i nix taan haan und rain vor iem stee.

18 Erdn, döck s Bluet nit zue; laaß s woltten schrein!

19 Trotz alln: Aynn Zeugn haan i obn eyn dyr Hoeh.

20 Bleckend d Freundd, geit s grad ains, aus kan i nit; reeret wendd i mi yn n Herrgot halt zue.

21 Schidman sei er zwischn mir und iem selbn, Schidman aau in derer Sach daa mit enk.

22 Grad non ayn Ältzerl, und ee ist s vorbei; dann mueß i umhin, wo niemdd kimmt meer zrugg.

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