1 Du kanst wo s Silber finddn; bei n Gold ist s aau yso.
2 Und s Eisn kan myn ausgrabn; mir schmeltzt aau s Kupfer aus.
3 Und mit seinn Forscherdrang, daa bleibt iem nix verschlossn. Dyr Mensch grabt abhin eyn n Bodm aan Maaß und Zil.
4 Von dyr bewontn Welt aus wüelt yr einhin si. Verloorn, vergössn höngt yr und schwöbt in n Schacht dyrhin.
5 Herausstn waxt dyr Broottraid, doch drinnet, daa geet s auf!
6 Daa kräulnd s önn Saffer ausher; von dort kimmt s Gold.
7 Kain Gramvogl waiß daa abhin, kain Spengl kennt önn Wög.
8 Ys stoltze Wild nit geet n, dyr Leeb schoon zwaimaal nit.
9 Yn n Menschn ist kain Stain z hört. Berg stöllt yr auf n Kopf.
10 Eyn n Föls werdnd Stolln einghaut; wasst daa allss finddst!
11 Er schoppt de Sizbäch zue, finddt yn n Bodm sein Hinterhuet.
12 Doch wie ist n mit dyr Weisheit, und wo finddst d Einsicht gar?
13 Niemdd waiß dö Schicht, wo s lign kännt; nit ist s auf ünsrer Welt.
14 Kanst geen zo n Mör, dyr Teuffn: 'Ja, i waiß nix!'
15 Dö kanst um Geld nit kaauffen, und wär s ayn scheiers Gold.
16 Ayn Gold aus Ofir, Kärnol, ayn Saffer hilfft dyr nix.
17 Kain Glas, kain Gold kimmt hin, und wär s non so schoen gschmitt.
18 Ob Gaißbärt, Strälnstäin, Fishperln, gögn is ist s nix.
19 Dyr Kuscher Tops steet drüber so weeng auf wie ayn Gold.
20 I wisset doch gern draufer, wo d Weisheit, d Einsicht wont!
21 Si mueß wol ferr von üns sein, daa wo kain Vogerl singt.
22 Fraagn myr önn Baindlkraamer; villeicht waiß s der! Doch der waiß aau nit meerer: 'Haan grad ayn Leumung ghoert.
23 I pröblet s decht bei n Herrgot, denn der kan s sagn, wo s wont.
24 Der kennt ieds Ögg, iedn Winkl, wo unter n Himml ist.
25 Wie Wind und Rögn er schuef, daa glögt yr s föst.' Yso mueß s waarhaft gwösn sein, schoon bei dyr Bschaffung war s:
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27 Mit n Wasser, Bliz und Wöter gmacht er aau d Weisheit mit.
28 Zo n Menschn aber spraach yr: 'Ietz wennst önn Trechtein firchtst, und wennst dös Boese bleibn laasst, dann haast ys gneusst!'"